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Start-up, ist Dein Party-Budget hoch genug?

, 05.01.2012,

Wenn irgendeine Tech-Szene wirklich sympathisch ist, dann ja wohl die indische! Was habe ich schon über Videos vom Tech Guru gelacht und über die Leidenschaft indischer Blogger gestaunt.

Heute habe ich mich zum Beispiel sehr über einen Gastbeitrag von Mukund Mohan (erfahrener und erfolgreicher Tech-Gründer) auf pluggd.in gefreut. Das Thema:

Are you celebrating your milestones enough at your startup?

Alleine die Art und Weise wie er in einer Randnotiz mit wenigen Sätzen die Bedeutung der Familie (und vorneweg der Mütter (ok, seiner Mutter) für indische Gründer beschreibt, sagt mehr über die Kultur eines Landes als diverse Reiseführer auf 100 Seiten. Aber das nur als Randnotiz zur Randnotiz.

Im Kern seines Blogposts steht die Frage eines befreundeten Gründers:

How often should we celebrate and what should be celebrate”?

Seine simple Antwort:

Very often and anything you believe is something to be proud of”.

Mukunds Meinung nach ist es extrem wichtig, auch kleinere Dinge zu feiern, denn:

– Neue Mitarbeiter fühlen sich nach solchen Feiern entschieden wohler im Team
– Es ist der beste Anlass für den informellen Austausch von Erfahrungen (intern und extern)
– Es hilft, um die degressiven Phasen des “emotionalen Sinuskurve” einer Gründung zu verarbeiten
– Es wertet kleine Erfolge auf und motiviert zum nächsten Schritt

Korrigiert mich, wenn ihr das anders übersetzen würdet.

Celebrate more! Have tons of fun and please invite me to the party

Schon die Fertigstellung eines vorfinalen Mock-ups ist in seinen Augen eine kleine Party wert (Hinweis von ihm: Foto nicht vergessen, könnte ja mal was wert sein bei Ebay). Dazu kommen neue Releases, neue Mitarbeiter, neue Investoren. All das kann und sollte es wert sein, mit dem Team (und befreundeten Tech-Bloggern…) eine Tasse Tee (oder ein Tasse Berliner Kindl) zu trinken.

Genauso gefeiert werden sollte die offizielle Registrierung der Firma. Erneuter Einblick in die indische Kultur:

Make 15 copies of you MOA and AOA. You’ll need it! Even the person that serves you tea and coffee in India wants a copy of these in paper!

Ist das wirklich so? In Deutschland interessiert das ja teilweise nicht mal die mittlere Führungsebene…

Wie auch immer: Sein Abschluss-Statement “Celebrate more! Have tons of fun and please invite me to the party” will ich für eine kleine Umfrage nutzen.

Wie steht es um die Feier-Kultur in deutschen Start-ups? Ist Berlin deshalb die europäische Start-up Hoffnung Nummer 1, weil man dort am besten feiern kann? Das Interview der FTD mit Soundcloud-Gründer Alexander Ljung unterstützt diese These durchaus. (“Es gibt in Berlin ja quasi ,professionelle‘ Klubgänger und genug Leute, die sich mit zehn Stunden Arbeit in der Woche über Wasser halten können.”)

Wie sind Eure Erfahrungen? Wie oft feiert ihr auch Kleinigkeiten? Spontan oder vorbereitet? Wie oft sitzen Blogger bei Euch am Schreibtisch bei einer Tasse Kaffee? Oder verlässt man sich eher auf externe Networking-Termine? Wie hoch ist Euer Party-Budget? Ist es hoch genug?



Über Sebastian

Sebastian ist Creative Director und kommt ursprünglich aus der Musikbranche, wo er sich sehr früh der Arbeit mit social networks gewidmet hat. Bevor er zu den Frischen Fischen stieß, hat der studierte Betriebswirt fünf Jahre für die Mobile Marketing Agentur Goyya Kampagnen konzipiert und betreut.


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