Frontline Workers in Deutschland erwägen aufgrund von Stress, Arbeitsdruck und mangelnder Vergütung häufiger den Jobwechsel als in anderen europäischen Ländern. Unternehmen sollten entsprechend gut auf die anstehende Hochphase vorbereitet sein.
Hamburg, 25. November 2024 – Während sich die Feiertagssaison mit der intensiven Black Week und dem Weihnachtsgeschäft nähert, stehen Frontline Workers wie Mitarbeitende im Handel und Logistik sowie Servicepersonal im Gastgewerbe vor einer der arbeitsaufwändigsten Phasen des Jahres. Lange Arbeitszeiten, steigende Anforderungen und hohe Kundenerwartungen erzeugen zusätzlichen Stress. Dies, kombiniert mit niedrigen Löhnen und mangelnder Wertschätzung, führt bei einem erheblichen Teil dieser Beschäftigten zu Frustration und Jobwechselgedanken. Die „State of the Frontline Workforce”-Trendstudie 2024 von Quinyx, einem führenden Anbieter für KI-gestütztes Workforce Management, zeigt: Mit 85 Prozent haben die deutschen Frontline Workers das höchste Stressniveau im europäischen Vergleich, während die Werte in den Niederlanden oder Dänemark unter 50 Prozent liegen.
Hohe Arbeitslast und niedrige Löhne – Frontline Workers in Deutschland fühlen sich belastet und unterbezahlt
Für viele der Beschäftigten in Deutschland bringt die saisonale Hochphase lange Schichten, physische und psychische Belastungen sowie eine stetig steigende Arbeitsintensität. Der erhöhte Kundenandrang und die Belastungen durch logistische Engpässe setzen Frontline Workers unter extremen Druck. Die Studie zeigt auf, welche Faktoren bei Frontline Workers in Deutschland den Stress erhöhen:
- 47 Prozent der Beschäftigten beklagen ein unverändertes Gehalt trotz steigender Lebenshaltungskosten
- Ein Drittel vermisst Anerkennung durch Führungskräfte
- 29 Prozent fehlen berufliche Weiterentwicklung oder Aufstiegschancen
Die Folge: Mitarbeitende fühlen sich unterbezahlt und nicht ausreichend gewürdigt – eine toxische Mischung, die die Motivation senkt und die Bereitschaft erhöht, sich nach Alternativen umzusehen. So ziehen 70 Prozent der deutschen Teilnehmenden einen Arbeitsplatzwechsel in Betracht, während dieser Anteil in Norwegen bei 54 Prozent und in Dänemark bei nur 40 Prozent liegt.
Internationale Unterschiede zeigen Handlungsbedarf in Deutschland
Während in Dänemark Frontline Workers zufriedener mit ihrem Job zu sein scheinen, herrscht in Deutschland eine stärkere Frustration und Wechselbereitschaft. Die Ergebnisse der Studie sind ein klarer Appell an Arbeitgeber in Deutschland: Investitionen in faire Bezahlung, flexible Arbeitszeiten und gezielte Maßnahmen zur Stressbewältigung können maßgeblich dazu beitragen, Frontline Workers auch langfristig zu binden. Besonders qualifizierte Fachkräfte, die am Arbeitsmarkt gefragt sind, ziehen daraus häufig die Konsequenz und suchen sich einen neuen Arbeitgeber.
„Diese Zahlen zeigen deutlich, dass Frontline Workers in Deutschland unter einer hohen Arbeitsbelastung leiden“, so Toma Pagojute, Chief HR Officer bei Quinyx. „Gestresste, unmotivierte und wechselwillige Mitarbeitende bedeuten nicht nur Produktivitätseinbußen, sondern auch den Verlust wichtigen Know-hows. Arbeitgeber können viel tun, um das zu verhindern. Oft kann schon eine digitalisierte Personaleinsatzplanung die organisatorische Belastung für das Team deutlich mindern und mehr Flexibilität schaffen”, so Pagojute weiter.
Digitale Lösungen entlasten – optimierte Schichtplanung und mehr Flexibilität
Eine Möglichkeit, um die Belastung besonders auch in solchen Hochzeiten zu reduzieren und die Arbeitsbedingungen für Mitarbeitende zu verbessern, ist der Einsatz digitaler Schichtplanungstools wie das von Quinyx. Dieses ermöglicht es Führungskräften, die Verfügbarkeiten der Belegschaft in Echtzeit zu sehen und Schichten flexibel und fair anzupassen, während Mitarbeitende ihre Präferenzen online eingeben können. So lassen sich Überstunden und kurzfristige Änderungen reduzieren, die häufig zu Stress führen. Bei unerwarteten Entwicklungen wie erhöhtem Kundenaufkommen oder Ausfällen hilft Quinyx zudem, schnell und transparent zu reagieren und Aushilfen einzuplanen – was den Druck für das gesamte Team spürbar mindert.
__
Über die Studie
Die jährliche Umfrage „State of the Frontline Workforce“ wird vom Marktforschungsunternehmen Pollfish im Auftrag von Quinyx durchgeführt. Dabei wurden 12.500 Service- und Verkaufskräfte aus den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie,Logistik und dem Gesundheitswesen aus acht Ländern (sieben in Europa + USA) befragt – darunter Deutschland, die Niederlande, Großbritannien sowie die skandinavischen Länder und die USA. Die Erhebung liefert wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse der Frontline Workers und zeigt Unternehmen, wie sie ihre Arbeitsplätze zukunftsfähig und attraktiver gestalten können und Fachkräfte zu finden und langfristig zu binden.
Über Quinyx
Quinyx ist ein Unternehmen, das eine führende KI-gestützte Workforce-Management-Software anbietet. Diese unterstützt Unternehmen dabei, ihr Personal in der Tagesplanung besser zu managen, Prozesse zu optimieren und dadurch Personalkosten zu senken. Zusätzlich wird die Einhaltung von Vorschriften gewährleistet und die Mitarbeitenden – die sogenannten Frontline Workers – werden nicht nur besser einbezogen, sondern auch gebunden. Die komplexen Herausforderungen der Personaleinsatzplanung, Zeiterfassung, Kommunikation, Budgetierung und des Aufgabenmanagements werden dabei durch Prognosen, Automatisierung und den Einsatz von KI für Frontline Workers sowie Manager vereinfacht. Das 2005 von Erik Fjellborg in Schweden gegründete cloudbasierte SaaS-Angebot von Quinyx wird aktuell von rund 1.000 Unternehmen auf der ganzen Welt genutzt, darunter Vodafone Deutschland, GLS Germany, Flink, Rituals Cosmetics, Klier Hair Group, McDonalds, CBR Fashion Group, Assured Fleet Services, Swarovski, GANT, Parques Reunidos, Odeon Cinemas, der London City Airport, Samhall, FirstVet, Burger King und DHL. Weitere Informationen zu Quinyx unter http://www.quinyx.com/de