Wir bloggen über alles, was uns bewegt. Von Fußnoten bis Fußball, von Kant bis Rant.


Keeeb als Tool für die PR-Arbeit


Ist es nur ein weiteres Bookmarking-Tool? Ein Pinterest plus Text-Pins? Evernote nur hübscher? Für mich ist Keeeb vor allem ein praktischer Wissens- und Inhaltespeicher. Ich habe das Tool vor circa 2 Monaten für mich entdeckt und mittlerweile sehr schätzen gelernt.

Keeeb bietet die Möglichkeit, Texte, Bilder und Videos auf eine Themenseite zu pinnen und visuell ansprechend anzuordnen. Die Themenseiten können dabei privat bleiben, mit anderen Nutzern geteilt oder ganz öffentlich gemacht werden.

 

Es sind insbesondere drei Einsatzfelder, die ich für die tägliche PR-Arbeit spannend finde:

1) Privater oder halböffentlicher Wissensspeicher

Content Marketing spielt für uns in der PR-Arbeit eine wesentliche Rolle. Und dafür ist es wichtig, Trends aufzuspüren, aktuelle Studien und Analysen zu kennen (und abrufbereit zu haben), die wichtigsten Artikel zum Thema auf dem Schirm zu haben. Dafür habe ich früher Bookmarks genutzt, die den Nachteil haben, wenig übersichtlich und manchmal verdammt schwer wieder auffindbar zu sein. Mit Keeeb kann ich die wichtigsten Textpassagen und Grafiken pinnen und übersichtlich anordnen. Wichtiges immer wieder nach oben auf das Board bringen. Mittlerweile sind so u. a. Themenseiten für Retargeting, Real-Time-Bidding, Mobile-Marketing, Krisenkommunikation und Medientrainingsbeispiele zusammen gekommen. Diese Seiten kann ich mit den Kollegen teilen, für die diese Themen ebenso relevant sind und die das Board wiederum mit ihrem Content anreichern können.

Screenshot von meiner RTB-Themenseite

weiterlesen

Recherche hoch 3 – Arbeiten mit Themenplänen der Medien


In seinem Artikel übers situative Pitchen auf Twitter zeigt Sebastian einen Weg, wie man erfahren kann, woran Redakteure oder Blogger aktuell arbeiten. Ein weiterer Weg, seine Kunden derart zielgerichtet ins Gespräch zu bringen, ist die Arbeit mit den Themenplänen verschiedener Zeitungen, Zeitschriften oder Magazine. Themenschwerpunkte wollen seitens der Medien gut recherchiert sein, denn nur dann finden sich Leser und nur dann kann auch die Anzeigenabteilung Werbefläche im Special erfolgreich verkaufen. Also brauchen Redakteure immer wieder guten Input zu konkreten Themen.

Mehr noch als anderswo gilt hier allerdings: Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Ihr werdet eine Menge Zeit brauchen, aber es lohnt sich.

Für uns gehören kostenpflichtige Datenbanken wie pressrelations.de oder zimpel zur alltäglichen Pressearbeit. Diese listen die Themenpläne der Medien inklusive Kontaktdaten. Weitere Anlaufstellen im Netz sind die-zeitungen.de, featuresexec.com oder themenplan.com. Zusätzlich sollte man auch immer einen Blick in die Mediadaten der Zeitungen, auf die Homepages der Zeitungen oder der Verlage werfen. Auch da findet man Themenlisten, Sonderthemen oder geplante Beilagen.

Praktisch sieht Themenrecherche bei uns also so aus: Alle zwei bis vier Wochen suchen wir bei pressrelations, zimpel und weiteren Quellen gezielt nach den Themen unserer Kunden. Dazu nutzen wir unsere Liste der wichtigsten Keywords, die wir bereits zu Beginn unserer Zusammenarbeit festgelegt haben. Die Ergebnisse werden übersichtlich in einer Tabelle dargestellt mit der wichtigsten Angabe in der ersten Tabellenspalte: dem Redaktionsschluss. Nur so hat man selbst genügend Vorlaufzeit einen Artikel, ein Interview oder Anfragen der Journalisten z.B. nach Zahlenmaterial zu erarbeiten und zusammenzustellen. Nach einem Anruf beim Redakteur weiß man genau, was dieser an Zuarbeit benötigt und kann gezielte und vor allem gewünschte Informationen weitergeben. Und nur so passiert es nicht, dass der Kunde die Agentur überrascht mit der Frage, warum man nicht in einem Special vertreten sei.

So konnte z.B. Christian erst jüngst einen Anwenderbericht in der aktuellen Ausgabe der “Business&IT” 12/2012 unterbringen. Erst erfolgte die Recherche und einen Anruf in der Redaktion später, wusste er genau, was der Redakteur suchte und konnte ihm das passende Material liefern.

Aber Achtung: Diese Datenbanken sind nicht vollständig und auch Themenpläne können kurzfristig geändert werden. Besonders dann, wenn sie schon im Vorjahr aufgestellt wurden.

8 Tipps für eine gelungene Pressetour


Pressetouren waren noch vor 10 Jahren ein ganzes zentrales Element der Pressearbeit. Redakteure hatten einigermaßen Zeit zum Spinnen des eigenen Expertennetzwerks und Firmensprecher hatten weniger Blätter vor dem Mund. Auch wenn die Frequenz deutlich nachgelassen hat, so zähle ich Pressetouren immer noch zu den effizientesten Werkzeugen, um eine Story in die Redaktionen zu tragen – das gilt sogar auch für reine Digitalunternehmen.

Allerdings bin ich heute sehr viel selektiver in meinen Empfehlungen für eine Pressetour, damit sich die Zeit für den Redakteur, den Unternehmensvertreter und mich auch wirklich lohnt.

 

1. Cui bono?

Unternehmenslenker und Marketingbudgetverantwortliche hegen mitunter die Selbstwahrnehmung, dass Redakteure nur darauf warten, genau über ihr Unternehmen berichten zu wollen. Manchmal schon, meistens nicht. Redakteure müssen für ihre Leser Internet- und Druckseiten füllen und haben dafür nur endlich Zeit. Entsprechend muss eine dem Besuch entspringende Veröffentlichung im Bereich des sehr Wahrscheinlichen liegen. Und dass kann ich als Agenturvertreter meist besser einschätzen als das Unternehmen oder der Redakteur, da ich beide Seiten gut kenne.

 2. Where is the beef?

weiterlesen

Erfahrungen und Tipps zum situativen Pitchen auf Twitter


Das Beste, das einem beim Pitchen von Unternehmensmeldungen passieren kann: Der angesprochene Redakteur oder Blogger arbeitet just in diesem Moment an einer Geschichte, zu der meine Meldung perfekt passt. Wahrscheinlichkeit, dass das passiert: Klein, sehr klein! Die US-Plattform Help A Reporter Out (HARO) versucht, diese Lücke zu schließen, in dem PR-Berater auf Fragen von Journalisten reagieren können. Wie gut das funktioniert, kann ich nicht beurteilen. Die bisherigen Erfolgsstorys betreffen vor allem Consumer-Coverage in den USA. Also nicht wirklich unser Business…

Was dagegen auch hier bereits sehr gut funktioniert, ist das situative Pitchen per Twitter. Mittlerweile sind wirklich sehr viele Redaktionen und Redakteure sowie nahezu alle Blogger auf Twitter aktiv und es gehört in meinen Augen zur Pflichtaufgabe jedes PR-Verantwortlichen, ein geeignetes (Aufwand/Nutzen-optimiertes) Monitoring-System zu finden (z. B. über Listen und/oder Keywords), um auf Fragen oder Neuigkeiten reagieren zu können.

Ein Beispiel:

Während der Europameisterschaft im Sommer hat unser Kunde Quintly (damals AllFacebook Stats) auf einer Microsite die Facebook-Performance der deutschen Nationalspieler beobachtet. Als der Twitter-Account der Sportschau eines Abends auf den Twitter-Channel zur EM verwies, haben wir sie per Twitter auch auf diese Microsite aufmerksam gemacht.

Retweet der Sportschau

Der Link dorthin wurde prompt vertwittert und schaffte es auf diesem Weg sowohl auf die Webportale von ARD und ZDF als auch ins Fernsehen. Merke: Redakteure folgen Redakteuren!!!

Bitte akzeptieren Sie funktionelle Cookies um den Inhalt zu sehen.

weiterlesen

Marktführer-Schein –Das führende Agenturblog über arrogante Attribute


Als führende deutsche Agentur für Tech-PR haben wir es immer wieder mit PR-unerfahrenen Start-ups zu tun, die sich in ihrem Wording gern an US-Standards orientieren. Die ersten Abstimmungen zu Pressetexten beinhalten daher naturgemäß rege Diskussion über den Sinn und Unsinn von Superlativen, die in US-Meldungen Gang und Gebe sind. Sehr oft möchten sich die jungen Unternehmer mit den Attributen „Marktführer“ oder „der führende Anbieter“ schmücken, um so für Journalisten (sowie für potentielle Kunden und Investoren unter der Leserschaft) noch interessanter und wichtiger zu wirken. Nicht selten schlagen dann sogar selbsternannte Marktführer für Märke auf, die sich als solche erst noch beweisen müssen (also noch alle Player rote Zahlen schreiben).

Die Folgen dieser vollmundigen Formulierungen sind den Unternehmen selten bewusst: Redakteure reagieren überwiegend gelangweilt oder genervt, denn nur wenig ist gehaltloser, als dass sich eine Firma nur nach eigenen Angaben über den Mitbewerb erhebt. Und überhaupt: Wer ist Marktführer für Projektmanagement-Software: Der Anbieter mit 100 Kunden, die monatlich 1.000 EUR zahlen oder der Anbieter mit 1.000 Kunden, die monatlich 100,00 EUR zahlen? Und da wären wir schon beim nächsten Problem: Wer Marktführer sein will, muss auch die Hosen runter lassen und Zahlen nennen. Die interessieren Journalisten wie Blogger nämlich weitaus mehr als nur schwammige Attribute.

Die Mitbewerber sind ebenfalls nicht untätig. Auch sie lesen solche Formulierungen sehr genau und sind nicht bereit diese unwidersprochen stehen zu lassen. Eine freundliche Aufforderung zur Unterlassung ist das geringste Übel, doch im schlimmsten Fall hagelt es eine Abmahnung per anwaltlichem Schreiben, die unter Umständen einen kostspieligen und peinlichen Prozess nach sich ziehen kann. Ganz schön viel Ärger also für etwas Eitelkeit.

Deswegen rate ich meinen Kunden generell zur Entschärfung und Spezifizierung dieser Formulierungen. Statt „Marktführer“ sind z.B. „großer unabhängiger Hersteller“ oder „Premiumanbieter“ unverfänglich und charakterisieren eine Firma etwas stärker. Sind unsere Kunden aber wirklich und nachweislich (!!) die Besten, Größten, Tollsten, Marktführensten in einem Segment, tragen wir das trotzdem nicht penetrant vor uns her. Es gehört dann aber zumindest ins Boilerplate, also den Abbinder einer Pressemeldung.

Schimpf & Schande in Social Media – Kann man sich auf Online-Krisen vorbereiten?


Im Jahr 2012 ging der „Shitstorm“ um – er traf gefühlt alles und jeden. Im Zuge dessen hat dann auch alles und jeder darüber berichtet. Mit dem Thema beschäftigt sich nicht mehr nur das Marketing- und PR-Fachvolk.  Die Angst wird nun auch in der Mainstream-Presse geschürt, denn nicht einmal der Besitzer des kleinen Cafés um die Ecke ist vor dem Entrüstungsbeben sicher, schenkt man diesem Beitrag bei Galileo Glauben.

Man kann da nun geteilter Meinung sein, ob der Hype um die „Shitstorms“ nötig ist. Der Eindruck, der bei mir nach dieser Diskussion bleibt, ist jedoch, dass sich viele Unternehmen beim Umgang mit Kritik im Internet unsicher und unvorbereitet fühlen – sei es nun ein „Shitstorm“ oder ganz einfach Unmut und Unzufriedenheit, die auf eigenen Kanälen oder fremden Plattformen aufkommen.

Das Mantra der – ich nenne es mal klassischen Krisen-PR – ist seit langer Zeit: Um auf Krisen vorbereitet zu sein, ist es essentiell, Prozesse und Verantwortlichkeiten zu definieren und in Krisenhandbüchern auch offiziell festzuhalten. Was im Krisenfall aber weit mehr zählt als ein ehrlicherweise meist angestaubter Stapel Papier, ist Erfahrung. Im glücklichen Fall sammelt man diese nicht im Ernstfall, sondern greift auf verschiedene Trainingsmethoden zurück, mit denen Unternehmen ihre Teams vorbereiten können. Beispielsweise waren – und sind immer noch – Krisensimulationen ein beliebtes Mittel, um die Prozesse zu trainieren, auf Fehler im System aufmerksam zu werden und in der Trockenübung Erfahrung zu sammeln.

Üblicherweise werden in den Krisensimulationen klassische Medienszenarien trainiert. Es gibt einen kritischen Auslöser – sei es ein Unfall oder das Bekanntwerden eines Produktfehlers – erste Entscheidungen müssen getroffen, Alarmierungsprozesse in Gang gesetzt werden. Dann folgt die Simulation erster Presseanfragen: Unbequeme „Journalisten“ bringen Pressesprecher in Bedrängnis und fordern Informationen, die man längst nicht gesichert vorliegen hat. Bei der Simulation von Standortkrisen werden außerdem Anrufe von besorgten „Anwohnern“ und „Angehörigen“ vorgetäuscht, die inhaltlich richtig und mit dem nötigen Feingefühl beantwortet werden wollen. Um den Druck zu erhöhen, kommen nach einiger Zeit authentisch anmutende Medienberichte ins Spiel, die im Vorfeld für die Simulation „gefakt“ werden und das Szenario mit Gerüchten und Anschuldigungen befeuern.
weiterlesen

Adventskalenderterror! Und im Fischeblog gibt es nicht einmal Preise

, 01.12.2012,

In Webshops, in Blogs, auf Medienseiten und natürlich auf Facebook – überall verfolgen mich digitale Adventskalender und wollen, dass ich mitspiele, mitlese, mitgucke. Wieso glauben denn all die Leute, dass sie mir die Zeit bis Weihnachten vertreiben müssen? In den 24 Tagen ist eh so viel los, dass mir garantiert nicht langweilig wird. Und außerdem zähle ich nicht mehr rotwangig und großäugig die Tage, bis mich endlich die elterliche Messingglocke zur Bescherung ruft.

(Früher war das freilich anders: Da habe ich im November angefangen, die verbliebenen Herbstblätter von den Bäumen zu rupfen, weil mein älterer Bruder mir weisgemacht hatte, dass genau dann erst Weihnachten wäre, wenn wirklich alle Blätter unten lägen.)

Adventskalenderterror im Fischeblog Natürlich will mir kein Adventskalendergestalter wirklich die vorweihnachtliche Ungeduld versüßen, sondern sie nehmen die 24 Tage als leicht planbaren und gesellschaftlich akzeptierten Zeitraum, ein bisschen Sondermarketing zu betreiben. Es ist ja auch einfach geworden, mit all den vorgefertigten Facebook-Apps, HTML-Templates und Shopmodulen.

Man muss nicht mehr coden, nicht mehr kreativ sein, sondern nur noch einen dreistelligen Betrag an die Online-Agentur für’s Customizing überweisen und ein paar Ladenhüter als Preise heraushauen. Und hinterher steht im Report für den Chef, dass ganz viele neue Kontakte mit der Marke stattgefunden haben. Volkswirtschaftlich sind Online-Adventskalender eh eine Katastrophe.

Unser Adventskalender ist genauso. Nicht einmal Preise gibt’s zu gewinnen. Er ist auch längst nicht fertig, aber wir hoffen, dass am Ende 24 fangfrische Texte zu absoluten Nischen in der PR-, Texter- und Social-Media-Welt herauskommen. Mal Insider-Tipps, mal Anekdoten, mal Basics. An den Sonntagen soll’s einen üppigeren Happen geben. Das haben wir von den anderen abgeschaut.

http://youtu.be/gwduN7jpt1E

Ist es im Jahr 2012 noch möglich, kreative digitale Adventskalender zu produzieren, die den Nutzer überraschen? Oder muss man dazu schon 24 exklusive Sopranos-Episoden mit Gaststars von Brian Adams bis Brian Solis drehen? Oder 24 handgeschnitzte Fahrradlenker aks Hautpreis verlosen? Eure Meinung ist gefragt, öffnet uns Türen und Augen!

Lick, Paint And Knuckle My Screen

, 30.11.2012,

Tapping & Sliding and Sliding & Tapping. Noch sind Touchscreens ja eher beschränkt in der Anwendung. Das kann sicher aber schnell ändern. Queexo arbeitet an einem neuen “3 Finger System”. Meinen Söhnen dürfte das gefallen! Ich krieg eher Panik, ob ich mir dann noch die Kombinationen merken kann. Dennoch: Die Kombination aus Spracheingabe und Multifingertricks ist wohl realistischer als die Sorge, der iPhone-Daumen werden sich so langfristig etablieren wie der Tennisarm.

[vimeo width=”430″ height=”375″]http://vimeo.com/52406128[/vimeo]

Für Menschen, die mit Wurstfingern geboren wurden, aber trotzdem gerne abends in der Kneipe Mock-Ups zeichnen wollen, gibt es jetzt Lekh Diagram. Da kriege sogar ich einen Kreis gezeichnet, bei dem es meiner ehemaligen Kunsterzieherin Frau Templin vor Staunen die selbstgestrickte Stola vom Leib gerissen hätte.

Bitte akzeptieren Sie funktionelle Cookies um den Inhalt zu sehen.

Und der Frosch?
Bitte akzeptieren Sie funktionelle Cookies um den Inhalt zu sehen.